Möglichkeiten des Autokaufs: Finanzierung, Leasing oder Barkauf?

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Finanzierung, Leasing, Carsharing oder Barkauf? Welche Möglichkeiten des Autokaufs gibt es?

Finanzierung, Leasing oder Barkauf? Welche Möglichkeiten des Autokaufs gibt es bei Sportwagen?

Wer sich ein eigenes Auto kaufen möchte, kann hierfür unterschiedliche Wege in Anspruch nehmen. Doch hier stehen Käufer oft vor der Frage, welche Variante der Anschaffung finanziell die beste Lösung ist – ein Barkauf, eine Finanzierung oder ein Leasing? Wir von DRIVAR die Vor- und Nachteile sowie die Besonderheiten der einzelnen Möglichkeiten vor.

Der Barkauf eines Autos

Verfügt man über genügend Kapital, um sich ein Auto bei einem Händler oder einem Autohersteller zu kaufen, kommt der Barkauf in Frage. Das heißt natürlich nicht, dass das Geld bar auf die Hand übergeben werden muss – auch eine Überweisung ist kein Problem. Barkauf bedeutet also lediglich, dass man liquide genug ist, um den Kauf mit einer einzigen Zahlung abzuschließen.

Die Vorteile des Barkaufs liegen auf der Hand: Beim KFZ-Händler hat man eine gute Verhandlungsposition und Aussichten auf Rabatte, da dieser kein Zahlungsrisiko eingeht und das Geld sofort erhält. Hier sind nicht selten bis zu 10 % Rabatt möglich. Ein Barkauf macht den Käufer umgehend zum Eigentümer des Fahrzeugs und erteilt ihm somit alle Rechte, ohne dass eine Bank oder der Hersteller eine Rolle spielen.

Doch es gibt auch einen Nachteil, der berücksichtigt werden sollte. So muss man sich darüber im Klaren sein, dass man auf einen Schlag viel Kapital verliert, welches ansonsten für andere Investitionen zur Verfügung stehen könnte. Insbesondere ein Sportwagen ist natürlich eine kapitalintensive Angelegenheit.

Die Autofinanzierung per Ratenkredit bei der Bank

Möchte man sich ein neues Fahrzeug finanzieren, wählt man oft den Weg eines Darlehens über eine Bank. Hierbei handelt es sich für gewöhnlich um einen Ratenkredit, bei dem das Fahrzeug die Sicherheit darstellt. Ein großer Vorteil ist, dass man beim Händler durch den Kredit als Barzahler auftreten und somit mit großer Wahrscheinlichkeit attraktive Rabatte aushandeln kann. Es ist zudem nicht nötig, eine Anzahlung aus eigenem Kapital zu leisten – man bewahrt sich also die Liquidität. Weiterhin lassen sich die Ratenhöhe und Laufzeit über einen Bankkredit individuell auf die finanziellen Verhältnisse abstimmen. Zudem bleibt der Zinssatz immer derselbe, ganz egal, für welches Fahrzeug man sich auch entscheidet. Die einzelnen Angebote einer Autobank variieren dann je nach Automodell.

Auch zu berücksichtigen ist die Höhe der Raten. Die Experten von Kreditissimo.com empfehlen, dass bei der Finanzierung eines Neuwagens nicht mehr als 15 – 20% des monatlichen Nettogehaltes in Anspruch nehmen sollte.

Bedacht werden sollte jedoch auch, dass man nicht selbst, sondern die geldgebende Bank über das Fahrzeug verfügt. Bis zur Tilgung des Kredits bleibt das Auto also Eigentum der Bank. Anders als bei Leasingraten können die Kreditraten zudem für Unternehmer nicht steuerlich geltend gemacht werden.

Autofinanzierung direkt beim Hersteller oder Händler

Ratenkredite lassen sich nicht nur bei unabhängigen Banken beantragen, sondern oft auch direkt beim Hersteller, die über eigene Kreditinstitute verfügen. Oft kooperieren Händler auch mit einer bestimmten Bank, so dass der Kunde von attraktiven Konditionen profitieren kann. Vorteilhaft ist hierbei sicherlich, dass das Fahrzeug und die Finanzierung aus einer Hand stammen – dies macht es leicht, den Überblick zu bewahren.

Allerdings ist es mitunter ein Nachteil, dass man nicht die Möglichkeit hat, aus verschiedenen Krediten das beste Angebot auszuwählen. Bei einer Autobank gibt es nur ein einziges Kreditangebot mit einem begrenzten Verhandlungsspielraum. Und: Wer nicht vorhat, sich lange an ein Auto zu binden, sollte hier beachten, dass sich ein preiswertes Sondermodell zu einem späteren Zeitpunkt oft nicht so einfach weiterverkaufen lässt. Darüber hinaus ist häufig eine Anzahlung erforderlich und die Raten können nicht steuerlich abgesetzt werden.

Das Leasing eines Autos

Das Leasing eines Fahrzeugs lässt sich ungefähr mit einer Miete vergleichen, die man für eine bestimmte Zeitspanne bezahlt. Wenn der Vertrag abgelaufen ist, wird das Auto einfach zurückgegeben und man erhält ein anderes Modell. Doch wo liegen die Vorteile des Leasings? Interessant ist dieses vor allem für Freiberufler und Selbstständige, weil sich die monatlichen Raten von der Steuer als Betriebsausgaben geltend machen lassen. Zudem bleibt man während des Leasings flexibel, da ein Vertrag für gewöhnlich zwischen 12 und 48 Monaten dauert. Wer anschließend einen Neuvertrag abschließt, bekommt auch ein neues Fahrzeug somit bleibt man technisch stets auf dem neuesten Stand.

So umfassend die Vorteile des Leasings auch sind, es gibt auch einige Nachteile: Dazu zählt beispielsweise, dass einem das Fahrzeug über die gesamte Vertragslaufzeit nicht selbst gehört, man mietet es also nur. Es gibt aber die Möglichkeit, das Auto nach Vertragsende zu kaufen. Wichtig ist außerdem, dass das Fahrzeug bei seiner Rückgabe im selben Zustand ist wie beim Kauf – etwaige Schäden können durchaus zu hohen Kosten führen. Wer die Raten nicht mehr alleine tragen oder das Fahrzeug nicht mehr weiter nutzen möchte, muss zudem jemanden finden, der den laufenden Vertrag übernehmen möchte. Denn eine Kündigung des Leasingvertrags ist grundsätzlich nicht möglich.

Welche Art des Autokaufs ist die richtige für mich?

Welche Art der Finanzierung für einen selbst die richtige ist, kann nicht so einfach pauschal beantwortet werden. Es gibt kein „perfektes“ Fahrzeug, welches sich für jeden eignet. Daher ist es ratsam, sich vor dem Kauf einige Gedanken zu machen.

Möchte man das Fahrzeug vor allem geschäftlich nutzen, ist Leasing oft günstiger, da Selbstständige und Freiberufler die monatlichen Raten steuerlich absetzen können. Weiterhin lassen sich durch günstige Raten Fahrzeuge mit höherer Ausstattung nutzen, was für Vielfahrer besonders komfortabel ist.

Anders sieht es aus, wenn man sein Fahrzeug als langjährigen Begleiter plant. In diesem Fall sind Leasingverträge mit einer kurzen Laufzeit keine gute Wahl – hier wäre eine klassische Bank oder Händlerfinanzierung die bessere Lösung. Dann gehört einem das Fahrzeug nach dem Ende der Finanzierung vollständig und man kann frei darüber verfügen. Allerdings ist es ratsam, zunächst verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen.

Ist man sich unsicher, ob man sich lange an ein Auto binden möchte, kommt auch eine Ballonfinanzierung bzw. eine 3-Wege-Finanzierung in Frage. Hierbei bezahlt der Fahrer monatlich feste Raten, deren Höhe immer mit der zuvor geleisteten Anzahlung zusammenhängt. Gegen Ende der Laufzeit kann dann entschieden werden, ob man das Auto behalten oder zurückgeben möchte. Hier bieten sich dann eine Anschlussfinanzierung oder eine einmalige Schlusszahlung an.

Welche Finanzierungsvariante ist die günstigste?

Zwischen Barkauf, Leasing oder Finanzierung gibt es große Unterschiede – und hier können die Zinssätze abhängig vom Angebot durchaus variieren. Meist ist es jedoch so, dass ein Barkauf eines Fahrzeugs die günstigste Lösung darstellt. Zwar fallen die Gesamtkosten beim Leasing deutlich günstiger als bei einer Finanzierung aus – dafür hat man den Nachteil, am Ende der Laufzeit nicht Eigentümer des Fahrzeugs zu sein. Aus diesem Grund ist es so wichtig, möglichst genau abzuwägen und alle Möglichkeiten durchzukalkulieren, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ebenfalls sollte abgeschätzt werden, wie hoch der zu erwartende Wertverlust für ein bestimmtes Fahrzeug im Falle eines Kaufs oder einer Finanzierung ausfallen würde.

Fazit: Die richtige Entscheidung bedarf einer sorgfältigen Überlegung

Wie bereits erwähnt, ist es kaum möglich, eine für alle Käufer gültige Empfehlung beim Erwerb eines Fahrzeugs zu geben. Es kommt in erster Linie auf die individuelle Lebens- und Finanzsituation des Kaufinteressenten an. Weiß man sicher im Vorfeld, wie hoch die maximale finanzielle Belastung pro Monat sein darf, kann gut kalkulieren und wird schnell das passende Angebot für sich finden. Grundsätzlich ist aber stets das Wichtigste, im Falle einer Finanzierung oder eines Leasingvertrags die monatlichen Raten sicher tragen zu können. Auch die Nutzungsweise des Fahrzeugs spielt bei der Entscheidung natürlich eine Rolle.